Motulsky-Sammlung
Im Rahmen unserer vergangenen Sonderausstellung in den Garagen „Jedes Opfer hat einen Namen“ fand sich das Objekt des Monats. Die Ausstellung beschäftigte sich mit den Opfern des deutschen Vernichtungslagers Belzec, zu denen auch Teile der Familie Motulsky aus Zschopau zählten. In dem Zuge gab es diese Sammlung an Fotografien, Abzügen, Zeitungsausschnitten, Notizen, Zeitzeug*innenaussagen, Niederschriften, Kartenausschnitten und weiteren Quellen, welche mit dem Schicksal der Familie Motulsky in Verbindung stehen. In Detektiv*innenarbeit konnten die Besuchenden, zu denen vor allem Schüler*innen zählten, die Verbindungen zur Familie suchen und so ihr Schicksal nachvollziehen. Dabei liegt der Fokus darauf, einen Einblick in die Arbeit der Geschichtswissenschaften zu geben und die Leute zu ehren, welche durch solche Forschungsarbeit die wichtigen Erkenntnisse erlangen, die uns heute Aufschluss über die Schicksale der Opfer des NS-Terrors geben – und das eben auch in Zschopau. Die besondere Beziehung zwischen der Ausstellung und Zschopau besteht darin, dass drei Mitglieder der Familie 1942 in dieses Vernichtungslager deportiert wurden und den Zweiten Weltkrieg nicht überlebten. Dennoch sind ihr Weg und Teile ihrer Geschichte nicht in Vergessenheit geraten – dank der unermüdlichen Arbeit von Historiker*innen, die solche Sammlungen selbst anlegen und diese der Öffentlichkeit zukommen lassen. Des Weiteren gehören die Stolpersteine am Neumarkt auch dazu, welche an die Familie Motulsky und ihr grausames Schicksal erinnern.