Hindenburglicht

Diesen Monat zeigen wir euch ein Hindenburglicht aus unserem Depot. Es gilt als Vorläufer des heutigen Teelichts und des noch lange bei der Bundeswehr verwendeten Dosenlichts. Im Vergleich zu dem modernen Teelicht ist das Hindenburglicht größer und hat, statt einer Aluminiumschale, eine Pappschale, in der das wachsähnliche Fett gehalten wird.
Das Hindenburglicht kommt aus der Zeit des Ersten Weltkrieges und wird dort in den Schützengräben als Notbeleuchtung eingesetzt. Daher stammt auch die Benennung nach dem damaligen Chef der Oberstes Heeresleitung Paul von Hindenburg (1847-1934). Hindenburg gilt lange als erfolgreicher Militär und Monarchist, der sich zum Ende des Ersten Weltkrieges de facto als Regierung des Deutschen Reiches verhält. In der Zeit der Weimarer Republik wird er zum Reichspräsidenten gewählt und ebnet durch sein Verhalten den Nationalsozialisten den politischen Weg. Seine Ernennung von Adolf Hitler (1889-1945) zum Reichskanzler am 30. Januar 1930 beendet die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik.
Die Verehrung seiner Person ist stark mit Nationalismus, Patriotismus, den zwei Weltkriegen und dem damit eingehenden Elend verbunden. So werden viele nach ihm benannte Plätze, Straßen und Gegenstände nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges umbenannt.
Die Hindenburglichter dienen vor allem bei Stromsperren und Verdunklungen als Notlichter, um den Angreifenden den eigenen Standort nicht preiszugeben. Durch die schraubglasgroße Form und die verwendeten Fette, ist die Kerze vergleichsweise stabil in seiner Form und ein wenig wasserabweisend.